Qualitätsbeauftragte im Gesundheitswesen

Zielsetzung der Weiterbildung

Das Qualitätsmanagement im Sozial- und Gesundheitswesen hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt und dauerhaft etabliert. Dabei sind neue Berufsbilder und Tätigkeitsbereiche entstanden. Hierzu gehört die Qualifikation Qualitätsmanager/in. In großen Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesen sind eigenständige Stellen im Bereich des Qualitätsmanagements vorgesehen. In kleineren Einrichtungen ist das Qualitätsmanagement oft ein „Nebenjob” der verantwortlichen Fach- und Führungskräfte. Für die genannten Tätigkeitsfelder werden in der hier beschriebenen Weiterbildung die methodischen und fachlichen Kompetenzen vermittelt.

Zielsetzung der Weiterbildung ist es, eine von speziellen Qualitätssystemen unabhängige Sichtweise des Qualitätsmanagements zu vermitteln. Dabei soll die Blickrichtung gleichermaßen auf den praktischen Instrumentarien sowie dem organisatorischen Gesamtzusammenhang der Einrichtung liegen. Der oder die Qualitätsbeauftragte wird durch die Weiterbildung dazu befähigt, mit den Werkzeugen des Qualitätsmanagements umzugehen. Dazu gehören das Planen und Verwirklichen von Überwachungs-, Mess-, Analyse- und Verbesserungsmaßnahmen sowie das Vergleichen und Bewerten von Ergebnissen und Resultaten. Das Ziehen der richtigen Konsequenzen und Schlussfolgerungen sind ebenso Inhalte. Mit diesem Lehrgang erhalten Sie die notwendigen Kenntnisse zur Einführung und Aufrechterhaltung eines Qualitätsmanagementsystems. Sie lernen, wie die allgemein gehaltenen Anforderungen von Regelwerken auf die Einrichtungen des Gesundheitswesens übertragen werden.

Zielgruppe

Die Weiterbildung richtet sich an Personen mit einer Ausbildung zur Pflegefachkraft oder einem Studium im Sozial- und Gesundheitswesen, die in Einrichtungen des Gesundheitswesens tätig sind und Teil des Qualitätsmanagements sind oder werden wollen.

Das Konzept

Die Weiterbildung wird berufsbegleitend durchgeführt und umfasst 160 Stunden. Diese teilen sich auf in 120 Unterrichtsstunden Theorie und 40 Stunden Praxis in Form einer Projektarbeit im Rahmen der beruflichen Tätigkeit. Die Veranstaltung wird als hybrides Konzept mit 72 Stunden Onlineunterricht mit je sechs Unterrichtseinheiten und 48 Stunden Präsenzunterricht mit je acht Unterrichtseinheiten angeboten.

Arbeitsmarktsituation

Die Arbeitsmarktsituation für Qualitätsbeauftragte in der Pflege ist beständig, da Qualitätssicherung und -verbesserung in der Pflegebranche eine wachsende Bedeutung erlebt. Die Unterstützung durch einen Qualitätsbeauftragten ist erforderlich, weil Pflegeeinrichtungen gesetzlich verpflichtet sind, einen Qualitätsbeauftragten bzw. eine Qualitätsbeauftragte zu ernennen und ein Qualitätsmanagementsystem einzuführen und umzusetzen. Die Nachfrage nach Qualitätsbeauftragten ist aufgrund des demografischen Wandels und der steigenden Bedeutung von Qualitätsstandards in der Gesundheitsversorgung gestiegen und wird zukünftig weiter ansteigen.

Der oder die Beauftragte für Qualitätsmanagement sorgt in einer Einrichtung dafür, dass Standards, die gesetzlich vorgegeben werden, eingehalten werden. Zudem ist es seine bzw. ihre Aufgabe, Prozesse innerhalb der Einrichtung zu optimieren, damit der Betrieb wirtschaftlich möglichst effizient geführt wird. Eine hohe Qualität in einer Einrichtung kann zu einem Wettbewerbsvorteil werden, weshalb Mitarbeiter/innen mit einem entsprechenden Spezialwissen in diesem Bereich eingesetzt werden.

Bildungsverständnis und didaktische Konzeption

Das Aus- und Fortbildungsinstitut versteht sich als Bildungseinrichtung für Erwachsene. Das Ziel ist, die didaktisch-methodische Aufbereitung und Gestaltung der Lerninhalte und Lernzusammenhänge für eine optimale Vermittlung und Aneignung von Fach- und Handlungswissen sowie von Lern- und Arbeitstechniken unter erwachsenenpädagogischen Gesichtspunkten. Das Aus- und Fortbildungsinstitut versteht unter „Lernen“ eine Erweiterung des Wissens, der Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Bewältigung von Lebens- und Arbeitssituationen und bildet die Voraussetzung, die es den Menschen erlaubt, ihre Umwelt selbstbestimmt zu gestalten. Im Mittelpunkt steht das „Lebenslange Lernen“. Lernen ist ein aktiver Prozess individueller Wissensaneignung und Lehren ist die Tätigkeit, jemand anderem Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln oder zu befähigen, eine bestimmte Tätigkeit ausführen zu können. Im Vordergrund der Wissensvermittlung stehen die Kompetenzförderung, die Handlungsorientierung und das selbstgesteuerte Lernen.

Für die Organisation und inhaltliche Gestaltung der Weiterbildung ist die Kursleitung verantwortlich. Die Themen der Weiterbildung werden blockweise angeboten und zusammenhängend einen halben bis einen ganzen Tag mit einer/einem Dozentin/Dozent zu einem Fachgebiet erarbeitet. Die Lehrkräfte des Aus- und Fortbildungsinstituts sowie die freiberuflichen Dozentinnen und Dozenten stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmer jederzeit für Fragen zur Verfügung.

Bei der Durchführung der Weiterbildung kommen eine Vielzahl an Methoden zum Einsatz: Lehrervortrag, Referat, Vorträge, Diskussion, gelenktes Gespräch, Tafeltext-Erarbeitung, Projektarbeit, Freiarbeit, Rollenspiel, Planspiel, Fallstudie/Fallarbeit, Leittextmethode, Expertenbefragungen, Erkundung, Präsentation, Mindmap, Modell-Lernen, Gruppenpuzzle, Learning by Doing, Lernstationen. Die Sozialformen umfassen die Gruppenarbeit, Einzelarbeit, Partnerarbeit und Klassen- oder Plenumsunterricht. Es werden verschiedene Medien (Beamer, Video, Musik, Tafel, Flip-Chart, Moderationswand, Smartboard, etc.), Moderations- und Präsentationsformen angewendet.

Evaluationen

Unser Ziel ist es, Qualität und Kompetenz in den Pflegeberufen zu vermitteln. Wir bieten hierfür eine fachlich fundierte Weiterbildung an, die durch kontinuierliche Reflexion weiterentwickelt wird. Das Lehrangebot, die Relevanz in der Praxis und die transparente Wissensvermittlung werden regelmäßig überprüft und angepasst.

  • Die Dozentinnen und Dozenten evaluieren gemeinsam mit den Teilnehmenden die Unterrichtseinheiten.
  • Es findet eine Zufriedenheitsbefragung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der Weiterbildung statt. Die Ergebnisse der Befragung fließen unmittelbar in die Weiterentwicklung und Verbesserung der Weiterbildung ein.

Abschluss und Zertifikat

Die Weiterbildung und die Leistungsnachweise sind so aufgebaut, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre fachliche, soziale und persönliche Kompetenz stärken können. Unser Ziel ist es, selbständige, kompetente und verantwortungsbewusste Qualitätsbeauftragte auszubilden.

  • Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein ausführliches Zertifikat mit Lehrgangsinhalten, Stundenumfang und Bewertung der Abschlussprüfung.

Voraussetzungen dafür sind:

  • Die regelmäßige Teilnahme an den Weiterbildungsabschnitten (maximal 15% Fehlzeit).
  • Die Anfertigung der vorgegebenen Projektarbeit.
  • Die Teilnahme am Kolloquium.

Weiterbildungsorte

Das Aus- und Fortbildungsinstitut für Gesundheit und Pflege im Main-Kinzig-Kreis ist ein Bildungsträger für die Grundausbildung in der Gesundheit und Pflege und die Fort- und Weiterbildung in den Pflegeberufen. Das Aus- und Fortbildungsinstitut für Gesundheit und Pflege ist mit seinen Räumlichkeiten im Altenpflegezentrum Rodenbach im vierten Stock angesiedelt. Die Fort- und Weiterbildung für Gesundheit und Pflege hat seine Räumlichkeiten in Gelnhausen, Zum Wartturm 9.

Gelnhausen

Die Barbarossastadt ist mit 22.188 Einwohnern eine Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises im Süd-Osten Hessens. Sie liegt auf halber Strecke zwischen Frankfurt am Main und Fulda. Das Gebäude des Fort- und Weiterbildunginstitut für Pflegeberufe ist, Zum Wartturm 9, 63571 Gelnhausen, untergebracht und befindet sich im vierten Stock. Der Bahnhof ist ca. 3,5 km vom Gebäude entfernt. Die Bushaltestelle liegt etwa 200m entfernt. Es stehen Parkplätze zur Verfügung.

Pensionen und private Zimmerangebote stehen zur Verfügung. Nach Rücksprache erhalten Sie genauere Auskünfte.

Inhalte der Weiterbildung

Die Abschlussprüfung ist ein Kolloquium und besteht aus der Präsentation der Projektarbeit. Die Prüfungsdauer für einen Prüfling beträgt 30 Minuten und findet nach Abschluss der Weiterbildung statt.

Zeiten der Weiterbildung

Die Weiterbildung findet blockweise mit jeweils 4-5 Seminartagen statt. Die Seminartage liegen nicht in den Hauptferienzeiten des Landes Hessen. Die Präsenzunterrichtszeit findet von 8.30 – 16.00 Uhr, der Onlineunterricht findet von 08:30-14:00 Uhr über die Plattform BigBlueButton statt.

Seminartermine:

SeminartageStd.Online/Präsenz
29.+30.09.202516Präsenz
01.+02.10.202512Online
24.+25.11.202516Präsenz
26.-28.11.202518Online
27.-30.10.202524Online
17.-19.02.202618Online
16.02.20268Präsenz
20.02.20268Präsenz

Abschlussprüfung:

Kolloquium am 20.02.2026

Kosten der Weiterbildung

Die Weiterbildungsgebühr beträgt 1800,00 € inkl. Lernmittel (Ratenzahlung möglich).
Kostenlose Parkmöglichkeiten sind vorhanden.

Anmeldung

Wenn Sie Fragen zu der Weiterbildung haben, stehen wir Ihnen gerne telefonisch (06051-4747920 oder 06184-935135) oder per E-Mail (birgit.strobel@apz-mkk.de) zur Verfügung. Auf Wunsch können Sie auch einen Termin für ein Informationsgespräch mit uns vereinbaren.

Für die Anmeldung benötigen wir folgende Unterlagen:

  • Anmeldeformular
  • Tabellarischer Lebenslauf mit Passbild, Angaben über den bisherigen Bildungsweg und die ausgeübte Berufstätigkeit
  • Ausbildungsnachweise
  • Nachweis des beruflichen Abschlusses
  • Nachweise über berufliche Tätigkeit
Wichtiges auf einem Blick
Ort
Main-Kinzig Akademie für Gesundheit und Pflege
– Fort- und Weiterbildungsinstitut –
Zum Wartturm 9 63571 Gelnhausen

Anmeldung/Reser­vierung